In der neuerlichen Veröffentlichung der Typaldos Akademie schreibt der FDM Kollege Dr. Stein über die falsche Darstellung im Artikel über FDM bei Handproblemen, der gerade in der Manuellen Medizin erschienen ist. Dort hat die Orthopädin Dr. Sabine Bleuel eine Zeichnung aus dem "Praktischen Lehrbuch zum FDM" von Frank Römer verwendet, auf der das von Dr. Guimberteau entdeckte, dreidimensionale Spinfäden Netzwerk zu sehen ist. Dies hat sie zur Erklärung eines aufgespaltenen Triggerbandes verwendet. Damit scheint der Kollege Dr. Stein und wie er aufgeführt hat, auch andere FDM Instruktoren, nicht einverstanden zu sein. Aufgeführt werden Zitate aus der 4. Auflage von Stephen Typaldos "Fasziendistorsionsmodell", in dem Stephen seine "Vorstellungen" eines Triggerbandes beschreibt. Alle die sich mit FDM etws beschäftigt haben wissen, das Stephen Typaldos immer über ein Modell gesprochen hat, welches dazu dient, sich vorzustellen, was in unserem Körper passiert. Bisher konnte klinisch die Existenz der von Dr. Stein zitierten Vermutungen nicht bewiesen werden. Es wurde weder eine Verdrehung innerhalb einer Faszien entdeckt, noch eine Aufspaltung. Bisher wurde lediglich, wenn auch zum Teil sehr schwierig zu diagnostizieren, die Existenz von kalzifizierten Triggerbändern belegt (Wobei auch dieses von Stephen Typaldos nicht in seinem Buch erwähnt wurde und somit von Herrn Dr. Stein sicherlich angezweifelt werden).
Dr. Guimberteau hat uns erst vor kurzem einen Einblick in die Welt der Faszien bei lebenden Menschen ermöglicht. In seinen spektakulären Videos zeigt er uns ein dreidimensionales, ungeordnetes Netzwerk von "Spinfäden" wie es ähnlich der Arachnoidea ist. Aus meiner Sicht läßt sich mit diesem Netzwerk die Problematik eines aufgespaltenen TB sehr gut darstellen und erklären, warum durch Druck auf das TB es sofort verschossen wird. Das von Typaldos aufgeführte ZipLoc© Prinzip dient zwar zur sehr guten Vorstellung, ist aber auf den menschlichen Körper nicht anzuwenden. Da Typaldos bedauerlicher weise 2006 verstorben ist, konnte er sein Modell diesen neuen Erkenntnissen nicht anpassen. Aber ich vermute, das auch er stark daran interessiert wäre, sein Modell dem aktuellen Wissen anzupassen.
Das IFO ist daran interessiert, das bereits sehr gute Modell von Stephen Typaldos weiter zu ergänzen. Aus diesem Grund bieten wir im kommenden Jahr Level II Kurse an, bei dem aus TA Sicht sicherlich ketzerische Aussagen getroffen werden. So ist im ersten FDM Kinderkurs ein großer Bestandteil der Behandlung von cranialen Störungen aus FDM Sicht, welche sehr gute Therapiemöglichkeiten auch bei Erwachsenen bieten.
Das IFO wird auch weiterhin sich für die Weiterentwicklung des FDM einsetzen. Da die TA auf Ihrer Homepage eine Weiterentwicklung des FDM kategorisch ablehnt, ist eine Zusammenarbeit mit der TA oder der EFDMA wohl auf absehbare Zeit nicht möglich und nicht erstrebenswert.